BRUCKNER SINFONIE F-MOLL
Während seiner Tätigkeit als Organist am Dom in Linz (1855-1868) lernte Anton Bruckner den Dirigenten Otto Kitzler (1834-1915) kennen, der von 1858 bis 1863 Kapellmeister am Theater in Linz war. Der 10 Jahre jüngere Kitzler vermittelte Bruckner die entscheidenden Impulse zur Komposition sinfonischer Orchesterwerke. Die Studien beganen mit einfachen Übungen zur Periodenbildung, danach folgen Übungen zur Erweiterung von achttaktigen Perioden zu 16 Takten, kleine Tanzsätze (Menuett, Polka, Mazurka, Marsch, etc.), Klavierlieder, Sätze in ‚dreiteiliger Liedform‘ (A-B-A) und Variationen. Ab Juni 1862 folgen Übungen zur Sonatenform, die Bruckner ‚Sonatform‘ nennt. Am Ende stehen Skizzen zu seiner ersten Sinfonie f-Moll als Particell (= Klavierfassung), hier die Seite 323 vom 13. April 1863 mit Skizzen zum Schlusssatz.
Weitere Informationen dazu im
Kitzler-Studienbuch (www.bruckner-online.at) und
in meinem Buch Anton Bruckners Weg zum Symphoniker (https://vpe-web.de)