rheinberger4

MDG 317 0894-2

Rudolf Innig, Orgel
Walcker Orgel Stadtkirche Winterthu

Josef Rheinberger (1839-1901)
Complete Organ Works Vol. 4

Sonatas No. 7-8

Auszüge aus dem Booklet

Ließ sich schon bei früheren Sonaten feststellen, dass Rheinbergers Satz-Bezeichnungen nicht immer auf den Satztypus schließen lassen, so ist dies auch in der 7. Sonate der Fall. Rheinberger bezeichnet den ersten Satz als Präludium im Allegro non troppo, doch hat dieser Satz, dem in der Literatur gelegentlich fünf Themen zugeschrieben werden (Weyer, Grace) auch Elemente eines Sonatensatzes. Eingerahmt wird dieser von einem klangprächtigen, typisch »präludierenden« Abschnitt, der bei der Wiederaufnahme am Schluss natürlich leicht verändert erklingt. Dass Rheinberger u. a. einen Dominant-Orgelpunkt mit dem nach Sonatensatz-Verständnis ersten Thema einfügt, belegt allerdings seinen undogmatischen Umgang mit den »Themen«, die er nicht nach ihrer Funktion, sondern nach ihrer melodischen Qualität einsetzt: So bruchlos, wie sich beim ersten Mal das Thema aus dem Einleitungsteil entwickelt, lässt es sich im Schluss in diesen integrieren. (Dr. Irmlind Capelle)

Auszüge aus Rezensionen

„Rudolf Innig versteht es meisterhaft, den melodischen Fluss dieser Musik gerade in den langsamen Sätzen auszukosten und den klanglichen Finessen der von ihm verwendeten Instrumente gerecht zu werden.“ (Musica Sacra, 2001)

„Für MDG sprechen neben der Ausstattung die kohärente Interpretation Rudolf Innigs und das umfassende Programm – die Edition geht chronologisch vor (auch in den Cover - Portraits), beginnend mit den Kompositionen des Zwölfjährigen, die Sonaten entsprechend der numerischen Reihenfolge.“ (FonoForum, 2001)

„Der vielfach ausgezeichnete Rudolf Innig hat sich der Gesamteinspielung von Rheinbergers Orgelmusik angenommen. Innigs Spielweise ist untadelig, er spürt dem Romantiker Rheinberger nach und lässt die Musik schwelgerisch fließen. Auf der herrlichen Orgel in Winterthur erscheint denn auch Rheinbergers vielleicht bedeutendstes Orgelwerk, die Sonate, in e – Moll op. 132 in bestem Licht. Das frühlingshafte Intermezzo lässt herrliche Flötenstimmen erklingen, und das für Rheinberger fast übermütige Scherzo fesselt durch seine rhythmischen Impulse. Die abschließende Passacaglia hält jedem Vergleich mit Regers f – Moll Werk stand.“ (Orgel International, 2002)

„As for me, for Rheinberger I am going to stick with Rudolf Innig. … Turning to Innig’s offering, I reviewed Vol. 3 in May 2001edition of ‘The Organ’, and was duly impressed by the player, the organ and the recording. I welcome this recording by Rudolf Innig, and indeed the whole series – to hear the music played on an instrument more or less contemporary with the works being played is an enlightening an stimulating experience. The recording quality is excellent.” (The Organ Magazine, 2001)

“Las lecturas de Rudolf Innig resultan incivas en lo structural y muy musicales.” (Scherzo, 2001)