MDG 317 0757-2
Rudolf Innig,
Sauer Organ, Bremer Dom
Felix Nowowiejski (1877-1946) Complete Organ Symphonies
9 Organ Symphonies op. 45
Auszüge aus dem Booklet
Gedanken zur Einspielung
Wenn ein deutscher Organist eine umfangreiche Einspielung eines hierzulande nahezu unbekannten polnischen Komponisten vorlegt, bedarf dies sicherlich einiger Erläuterungen hinsichtlich der Legitimation und der Intention. Die »Orgellandschaft« Polen ist mir durch zahlreiche Konzertreisen seit 1988 bekannt, die in das Gebiert der Masuren, verschiedene Städte wie Warzawa, Krakow oder Wroclaw bis in den Süden Polens (das frühere Schlesien) führten.…
Welche Bedeutung die Orgelwerke von Nowowiejski haben, wird sich erst daran erweisen, inwieweit sie in Zukunft im internationalen Musikleben eine Rolle spielen. Die neue Edition und auch diese erste Gesamteinspielung der Orgelsinfonien können nur den Anfang einer hoffentlich weiteren Verbreitung darstellen. In diesem Zusammenhang muss vor einem unkritischen Gebrauch der Neuedition allerdings nachdrücklich gewarnt werden: Die neun Bände mit den Orgelsinfonien op. 45 enthalten so außerordentlich viele Fehler, dass sie erst nach gründlicher Korrektur anhand der Autographe, die mir die Nationalbibliothek in Warschau dankenswerterweise zur Verfügung stellte, benutzbar waren. Im Grunde bedürfte es möglichst bald einer umfassenden Revision unter historisch kritischen Aspekten. (Rudolf Innig)
Auszüge aus Rezensionen
„Grandiose Orgelsinfonien, ein exzellenter Organist und ein adäquates Instrument machen die Wiederentdeckung des Polen Felix Nowowiejski zum Ereignis.“ (FonoForum, 1998)
„Rudolf Innig vollbringt mit dieser Gesamtdarstellung eine organistische Großtat. Mit großer Umsicht und hinreißendem Engagement wird er den verschiedenen Ansprüchen der anspruchsvollen Partituren glänzend gerecht. Die eben restaurierte Orgel des Bremer Domes bietet mit ihren 100 Stimmen eine weite orchestrale Palette, die der Organist treffend einzusetzen weiß. Zugleich betont er in seinen Registrierungen auch den musikalischen Zusammenhang dieser neun Sinfonien, die in dieser Interpretation seltenen Ausdrucksstärke und tiefen Ernst ausstrahlen.“ (Klassik heute, 1998)
„Ein ganz großer Wurf!“ (Musica Sacra, 1998) „Rudolf Innigs Interpretation ist schlicht mustergültig.“ (Orgel International, 1998)
„Innig is a convincing player and writer…“ (American Record Guide, 1998)
„Add all of this together, and we have a person deeply involved in this music, and one, who certainly has all the necessary virtuosity. The clarity of his fingers in the fast passages is quite breathtaking, his feet equally producing a brilliant display of dexterity, and his accounts have vigour to recommend them. I equally admire that wonderful response he brings to the slow movements. In fact it would be difficult to imagine a more persuasive advocate of this music.” (Fanfare, 1998)